Aktuelles
16.12.2018
Erinnerung an Elfriede Scholz - Einweihung eines Gedenksteins auf dem Hasefriedhof
Die vielfältigen Bemühungen von Vater und Geschwistern, den Leichnam auf einer Grabstelle neben ihrer verstorbenen Mutter auf dem Osnabrücker Hasefriedhof zu bestatten, wurden seinerzeit von den Nazi-Behörden abgewiesen. Exakt an ihrem 75. Todestag, am 16. Dezember 2018 um 11 Uhr auf dem Hasefriedhof, soll der damals versagte Wunsch der Familie nun endlich auf symbolische Weise erfüllt werden.
Auf dem Hasefriedhof ist Anna Maria Remark, die Mutter von Erich Maria Remarque und Elfriede Scholz, beigesetzt. Seit langer Zeit ist ihre Grabstelle unkenntlich. Eine Informationstafel soll an dieser Stelle dauerhaft an das Schicksal von Elfriede Scholz erinnern. Und das Gedenken an Anna Maria Remark wird am Ort ihres Grabes nun durch einen Gedenkstein wachgehalten.
Verkünder des damaligen Todesurteils des Volksgerichtshofes war seinerzeit der oberste NS-Richter Roland Freisler, der die angebliche „Wehrkraftzersetzung“ der Remarque-Schwester mit ihrer staatlich angeordneten Ermordung bestrafte. Freisler soll bei Fällung des Urteils, explizit auf ihren pazifistischen Bruder bezogen, ausgerufen haben: „Ihr Bruder ist uns leider entwischt – Sie aber werden uns nicht entwischen.“
Einer Osnabrücker Initiative aus Vertretern der Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft, dem Förderkreis Hasefriedhof – Johannisfriedhof e.V., der Hochschule, dem Osnabrücker ServiceBetrieb sowie der örtlichen Kulturverwaltung ist es nun erfolgreich gelungen, mit Hilfe bürgerschaftlicher Spenden genug Mittel zur Aufstellung einer Info-Tafel und eines umrandeten Gedenksteins einzuwerben. Im Rahmen einer feierlichen Würdigung wurde der Gedenkstein eingeweiht.
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