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28.01.2016

Gemeinschaftsgrabanlage für ganz kleine Kinder

Auf dem Friedhof in Haste stehen zwei Gabionen – also Steinkörbe – die ein Ort der Erinnerung und Grabstätte für Kinder sind, die zu klein waren, um zu leben. Mit einem Wortgottesdienst ist diese Stelle am 26. Januar hinter der Friedhofskapelle eingeweiht worden.

Der Künstler Dominikus Witte erläutert bei der Einweihung den Gedenkstein. Foto: Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde.
(Der Künstler Dominikus Witte erläutert bei der Einweihung den Gedenkstein. Foto: Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde) Der Künstler Dominikus Witte erläutert bei der Einweihung den Gedenkstein. Foto: Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde

Die Kirchengemeinden in Haste, Dodesheide und Sonnenhügel haben gemeinsam die Einrichtung einer Gemeinschaftsgrabanlage für ganz kleine Kinder auf dem Friedhof Haste unterstützt und durch Spenden finanziert. Die Grabstätte ist offen für alle Glaubensgemeinschaften und auch Nichtgläubigen.
 
„In Osnabrück gibt es seit vielen Jahren die Möglichkeit, auch Kinder, die rechtlich gesehen noch nicht bestattet werden müssen, in Kindergräbern oder in bestehenden Wahlgräbern zu bestatten“, erläuterte Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. In Nahne gibt es bereits seit 2012 eine Gemeinschaftsgrabanlage für ganz kleine Kinder, es kam auch der Wunsch auf, im Norden solch einen Ort zu schaffen.
 
„Dieses Gemeinschaftsgrab kann Eltern bei der Trauerarbeit unterstützen, wenn sie sich eine Trauerfeier und einen Ort wünschen, aber keinen individuellen Grabschmuck aufbringen möchten“, führte Griesert weiter aus. Es solle aber auch eine Stätte für Menschen sein, die Kinder verloren haben und für die es bis jetzt keinen anderen Gedenkort gäbe.
 
Die Pastoralreferentin Karin Gösmann hatte bereits vor fünf Jahren die Idee, solch‘ einen Ort auch im Norden der Stadt einzurichten. „Ich begleite seit Jahrzehnten Beerdigungen. Das Bedürfnis eine Stelle zu haben, an der man trauern kann, ist bei vielen Menschen groß.“
 
Der freischaffende Künstler Dominikus Witte aus Haste hat zwei Gabionen mit unterschiedlichen Steinen gefüllt – eine hell, die andere dunkel. In dem hellen Steinkorb liegen sieben rote Kugeln zwischen sandfarbenen  Steinen, in der dunklen Gabione heben sich zwölf goldene Kugeln von dunkelblauen Glassteinen ab. „Wer mag, kann es als Tag und Nacht deuten oder als Sonne und Mond“, erklärte Witte. „Die Kugeln können für die zwölf Apostel stehen oder für die sieben Wochentage – das steht jedem Betrachter frei.“ Er wolle gar keine Deutungen vorgeben. „Ich freue mich, wenn die Menschen etwas darin entdecken.“
 
Während der Einweihung steckten die 60 Gäste schmale Kerze in ein Gefäß auf einem Sockel. Auf diesem Sockel dürfen später Blumen, Kerzen oder Stofftiere abgelegt werden. „Wochenweise schauen verschiedene Gruppen aus der Gemeinde, ob alles in Ordnung ist“, erläuterte Karin Gößmann. „Damit der Platz würdevoll bleibt.“

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