Aktuelles
03/24/22., 24.03.2022
Grundstein für Erweiterung des Krematoriums gelegt
Ein Anbau war notwendig, um die Kühlräume für Verstorbene und den Bereich der amtsärztlichen Untersuchung zu vergrößern. In gleichem Zuge wird auch der Rahmen für Angehörige, die bei der Übergabe der Verstorbenen an das Feuer teilnehmen möchten, ansprechender gestaltet.„Das Osnabrücker Krematorium aus dem Jahre 1936 mit zwei Ofenlinien steht mit dem gesamten Gebäudekomplex des Hauptgebäudes am Heger Friedhof unter Denkmalschutz. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde ein neues Krematorium mit einer moderneren Filtertechnik und zwei neuen Öfen angebaut. Aufgrund gestiegener Umweltanforderungen wurde das Krematorium wiederum 2008/2009 modernisiert“, erklärt Detlef Schnier, Betriebsleiter des Osnabrücker ServiceBetriebs die historischen Hintergründe.
„Seit vielen Jahren wird an fünf Tagen in der Woche von 4 bis 21 Uhr im Zweischichtbetrieb durch ausgebildete Kremationsassistenten und Kremationstechniker kremiert, so dass spätestens nach drei Tagen die Urne zur Verfügung gestellt werden kann“, erläutert Eva Güse, Leiterin der Abteilung Friedhöfe und Bestattungswesen die Abläufe. Auch sonst steht die Servicequalität für die Angehörigen und die Bestattungsinstitute, die rund um die Uhr die Verstorbenen anliefern können, neben den Umweltstandards ganz oben.
Damit stellt das mehrfach zertifizierte „Kontrollierte Krematorium“ der Stadt Osnabrück seit über 80 Jahren für Menschen aus Osnabrück und der weiteren Umgebung eine sensible Dienstleistung ortsnah und transparent sicher. „Um diese auch in Zukunft den Osnabrückerinnen und Osnabrücker pietätvoll und auf höchstem Niveau als Daseinsfürsorge anbieten zu können, hat der Stadtrat 2018 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung der notwendigen Vergrößerung zu vergeben“, legt Fillep dar.
Im Rahmen der Studie mit zunächst sieben Planvarianten wurde der genaue Bedarf an Kühlkapazitäten ermittelt, die Arbeitsabläufe durchgespielt und so die Arbeitsbreiten an die Arbeitsradien angepasst.
Die Entscheidung fiel auf eine kompakte zweigeschossige Variante hinter dem Anbau von 1993 mit zwei vergrößerten Kühlräumen (Anlieferung durch die Bestatter in einen Kühlraum und Lagerung der Verstorbenen nach der amtsärztlichen Untersuchung in einem zweiten). Für die amtsärztliche Untersuchung wird ein angemessener Bereich geschaffen, ebenso wie ein separater Eingang für die Angehörigen von Verstorbenen und auch für andere Besuchergruppen, um diese von der Anlieferung Verstorbener durch die Bestatter getrennt zu empfangen.
Nach der positiven Rückmeldung zur Umsetzung konnte das Planungsbüro Rohling in die Detailplanung einsteigen. Firma Kallage aus Vechta startete als beauftragtes Unternehmen für den erweiterten Rohbau im August mit den ersten Erdarbeiten.
Im Falle weiterhin kontinuierlich steigender Einäscherungszahlen wird es außerdem möglich sein, nach Bedarf eine zusätzliche dritte Ofenlinie zu ergänzen, direkt neben den zwei vorhandenen Öfen, die so für einfache Arbeitsabläufe in die Gebäudekubaturen aus Altbau und Neubauten integriert werden kann.
„Wenn die Baumaßnahme Ende 2023 plangemäß abgeschlossen und Corona beherrschbar ist, freut sich das Team des Krematoriums allen Interessierten die neuen und historischen Räume und Abläufe zu zeigen und zu erläutern“, bietet Güse an. Dies ist bei den monatlichen öffentlichen Führungen oder auch mit individuell vereinbarten Führungen für Gruppen möglich.
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