Rekultivierung und Nachsorge
Seit 1998 wird die Oberfläche der Deponie in verschiedenen Bauabschnitten abgedichtet, rekultiviert und nachgesorgt. Bis zum Jahr 2045 sind für diese Maßnahmen 75 Mio. Euro eingeplant.
Stufe 1: Kunststoffdichtungsbahn
Nach Abschluss der Abfalleinlagerung wurde und wird zurzeit die Deponieoberfläche mit Kunststoff-Dichtungsbahnen versiegelt, um negative Einwirkungen auf die Umwelt weitestgehend zu vermeiden: Hier geht es in erster Linie darum, die unkontrollierte Ausbreitung von Deponiegas sowie die Bildung von verunreinigtem Deponiesickerwasser.
So wurden - parallel zum damaligen Deponiebetrieb - die Baumaßnahmen zum Deponieabschluss begonnen. In der 1. Stufe, der Oberflächenabdichtung, werden Kunsststoff-DIchtungsbahnen mit einer Dränageschicht und einer Rekultivierungsschicht verbaut. Die Rekultivierung ist in drei Bauabschnitte gegliedert:
1998/1999 Bauabschnitt 1: Abdichtung des Ostkopfes der Deponie (60.000 Quadratmeter)
2002 Bauabschnitt 2: Abdichtung des Mittelbereichs (40.000 Quadratmeter)
2012 Bauabschnitt 3.1: Abdichtung Nord-Westbereichs (45.000 Quadratmeter)
2016/17 Bauabschnitt 3.2: Abdichtung des Süd-Westbereichs (54.000 Quadratmeter)
2008 wurden zwei Testfelder (Großlysimeter) mit je drei Kammern für drei verschiedene Bodensubstrate errichtet, um die Wirksamkeit der "Wasserhaushalsschicht" über einen Zeitraum von 10 Jahren zu beoabachten und zu dokumentieren. Zurr Qualitätsüberwachung der Wasserhaushaltsschicht und für die Vegetationsaufnahme der Testfelder wurde die Hochschule Osnabrück beteiligt. Dier Errichtung der Wasserhaushaltsschicht ist für 2021 bis 2029 geplant.
{LLL:EXT:css_styled_content/Resources/Private/Language/locallang.xlf:label.toTop}
Stufe 2: Wasserhaushaltsschicht
Je nach Setzung des Deponiekörpers wird die gesamte Deponiefläche nach 10 bis 15 Jahren mit einer Wasserhaushaltsschicht ausgestattet. Dies ist der Abschluss der Oberflächenabdichtung.
Die Wasserhaushaltsschicht ist das äußere Element des Oberflächenabdichtungssystems und bestimmt das Aussehen des Bauwerks wesentlich mit. Die Gesamtmächtigkeit dieser Schicht liegt bei etwa zwei Meter. Sie ist Standort des Bewuchses, der die Deponie in ihre Umgebung integriert. Die Wasserhaushaltsschicht soll das Niederschlagswasser speichern und den Pflanzen in der Wachstumsperiode wieder zur Verfügung stellen. Die abgestufte Bepflanzung soll dafür sorgen, dass möglichst viel Wasser verdunsten kann, so dass höchsten 10 bis 20 Prozent des Niederschlagswassers abgeleitet werden müssen. Dadurch wird eine nachhaltige Dichtungswirkung erreicht.
Nachsorge
Was passiert nach der Oberflächenabdichtung?
Die Deponie wird auch nach ihrer Rekultivierung überwacht. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßig Kontrollen und Reparaturen des Gas- und Sickerwassererfassungssystems der Deponie, Verstromung des Deponiegasses und Reinigung des Deponiesickerwassers sowie Analysen des Grund-, Oberflächen. und Deponiesickerwassers. Die Nachsorgephase umfasst einen gesetzlich geregelten Mindestzeitraum von 30 Jahren. Nach dem aktuellen "Zeitmaßnahmenplan" läuft die Nachsorgephase bis Ende 2059.
{LLL:EXT:css_styled_content/Resources/Private/Language/locallang.xlf:label.toTop}